„Word up“ - Poetry-Slam

Am 15. Oktober 2010 besuchten unser Literaturkurs sowie Schüler eines Deutschkurses den „Word up“-Poetry-Slam, der im Deutsch-Amerikanischen Institut (kurz: dai), dem „Haus der Kultur“, in Heidelberg stattfand.

Doch was ist eigentlich ein Poetry-Slam?
Ein Poetry-Slam ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem die Künstler in einer vorher festgelegten Zeit ihren Text vortragen, und das Publikum entscheidet, welcher Künstler gewinnt. Gesang ist nicht erlaubt. Man darf sich nicht verkleiden, und es dürfen keine Requisiten benutzt werden. Seinen Ursprung hat der Poetry-Slam in Chicago, er entstand dort im Jahre 1986 und verbreitete sich in den neunziger Jahren weltweit. Als Erfinder dieses Dichterwettbewerbs gilt Marc Smith. In Deutschland fanden seit 2009 an über 100 Veranstaltungsorten regelmäßig Poetry-Slams statt.

In Heidelberg standen den Künstlern sechs Minuten zur Verfügung. Die Themen der Texte waren sehr unterschiedlich: Von Integration über seltsame Verhaltensweisen im Zustand des Verliebtseins bis hin zur Verhunzung der deutschen Sprache war alles dabei. Es konnte jeder mitmachen!

Da noch keiner von uns auf einem Poetry-Slam gewesen war, wussten wir nicht, was auf uns zukommen würde. Der Saal füllte sich, es waren schätzungsweise 400 Fans der Wortkunst da, überwiegend junge Leute. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Es war ein großartiger Abend mit begabten Künstlern, die es verstanden, ihr Publikum zu unterhalten. Die Slammer, deren Texte und Performance am besten beim Publikum ankamen, erhielten frenetischen Beifall. Was bemerkenswert war: Das Publikum war äußerst fair und buhte die Slammer, deren Texte beim Publikum nicht so gut ankamen, nicht aus.

Am Ende gewannen zwei Künstler, darunter auch Nektarios Vlachopoulus (s. Foto), bei dem wir, also der Literaturkurs und Teile des Deutschkurses, Ende November einen vierstündigen Poetry-Slam-Workshop an unserer Schule hatten.

Tanja H. (Literaturkurs)