Verlegung von Stolpersteinen in Wallstadt und MA-Neckarstadt

Im Schuljahr 2017/2018 hatten Schüler, Eltern und Lehrer Spenden für die Verlegung von Stolpersteinen gesammelt.

So konnten am Dienstag, dem 26. März 2019, in Wallstadt drei Steine und in der Neckarstadt ein weiterer Stein verlegt werden. Diese Stolpersteine erinnern

- in der Gundelsheimer Str. 34 an Katharina Alles gesch. Büchler

- in der Kreuzstr. 5 an Dr. Adolf Graetzer und Dr. Gertrud Graetzer

- in der Neckarstadt an Doris Herzberg.

Katharina Alles wurde in der sogenannten „Landesheilanstalt“ Grafeneck umgebracht und ist somit ein „Euthanasie“-Opfer.

Dr. Adolf Graetzer musste 1936 als Jude seine ärztliche Praxis aufgeben. Dr. Gertrud Graetzer war ebenfalls jüdisch und deshalb schon 1934 als Schulärztin entlassen worden. Das Ehepaar konnte nach Ecuador fliehen. 

Doris Herzberg war jüdisch, wurde 1945 als Sechzehnjährige mit ihrer Familie von einer Familie auf der Schönau und später in Heidelberg-Ziegelhausen versteckt und konnte so überleben.

Der Verlegung wurde durch zahlreiche Anwesende ein würdiger Rahmen gegeben. Auch Schulklassen nahmen daran teil. Am späten Nachmittag schloss sich eine Gedenkstunde in der Pestalozzischule in Mannheim an, denn auch andere Mannheimer Schulen und Vereine hatten an diesem Tag weitere Stolpersteine verlegen lassen. Dort begegneten die Schüler auch den Verwandten und Angehörigen der durch die Stolpersteine gewürdigten NS-Opfer. Sie waren zum Teil von weit her angereist und dankbar für die  Erinnerungsgeste der Mannheimer.

Frau Kleinknecht-Schmahl, Frau Wöppel