Das GSG ist Abraham-Schule!
Abraham-Pokal
Der Abraham-Pokal wird seit 2001 von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar in Mannheim vergeben. Es handelt sich nicht um einen Preis im klassischen Sinn. Vielmehr soll er die Trägerschulen dazu animieren, sich ein Jahr lang verstärkt mit Toleranz und Interreligiosität auseinanderzusetzen. Eine zentrale Rolle spielt die Verständigung zwischen den Religionen Christentum, Judentum und Islam, die sich auf Abraham als Stammvater beziehen. fhm
Quelle: © Südhessen Morgen, Montag, 2. November 2020, Autor: fhm
Entgegennahme des Abraham-Pokals
In einer kleinen Veranstaltung am GSG haben wir den Abraham-Pokal aus den Händen eines Lehrers der Alexander-von-Humboldtschule in Viernheim in Empfang genommen, die zuletzt „Abraham-Schule“ war.
Der Pokal wandert jährlich von einer Schule zur nächsten und wird von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar e.V. vergeben. Er wird nicht für eine bereits erbrachte Leistung verliehen, sondern ist als Aufforderung zu sehen, sich in besonderer Weise gegen Rassismus und Intoleranz einzusetzen.
Der Pokal sollte eigentlich schon in der Woche der Brüderlichkeit am 15. März 2020 an uns gehen. Aus bekannten Gründen konnte die Veranstaltung in der Jugendkirche Samuel nicht stattfinden. Aufgrund der besonderen Situation werden wir ihn nun bis zum März 2021 behalten.
In dieser Zeit werden wir uns an externen Veranstaltungen beteiligen und besondere Aktionen durchführen. So werden wir bei der Gedenkveranstaltung zu 80 Jahren Gurs im Jüdischen Gemeindezentrum am 22. Oktober 2020 vertreten sein. Die ganze Schulgemeinschaft ist aufgerufen, den Gedanken des Pokals zu unterstützen und sich an kommenden Aktionen zu beteiligen.
Presseartikel zu den Aktivitäten unserer Vorgängerschule
Ökumenischer Gedenkgottesdienst zur Reichspogromnacht am 9. November 2020 mit Wortbeitrag von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz
Das Gedenken an die Novemberpogrome 1938 „braucht es mehr denn je“ war der Tenor des ökumenischen Gedenkgottesdiensts am 9. November in der CityKirche Konkordien. „Dieses einschneidende Datum deutscher Geschichte will uns vor Augen halten, zu welcher Grausamkeit und Brutalität Menschen fähig sind. Wer das Heiligste einer Religion verbrennt, der schreckt auch vor dem Heiligsten nicht zurück, das Gott in die Welt gesetzt hat - den Menschen!“, betonte der katholische Stadtdekan Mannheims, Karl Jung, in seiner Predigt. Gestaltet wurde die Gedenkfeier von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen. Ein Grußwort sprach außerdem Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
Der Gedenkgottesdienst enthielt einen Schülerbeitrag des Geschwister-Scholl-Gymnasiums unter Leitung ihrer Religionslehrerin Barbara Wöppel. Das Geschwister-Scholl-Gymnasium war beteiligt mit einer Sprechmotette und dem Versöhnungsgebet von Coventry (7:30), einer Lesung (15:50) und den Fürbitten (27:30). Für Musik sorgten Dr. Joachim Vette und Eginhard Teichmann.
Quelle: https://www.ekma.de/Veranstaltung_detail/ev_id/13497 (dv/schu)
Mitwirkende
Gottesdienstleitung: Bernhard Boudgoust (Gesellschaft für christlichjüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar e.V.)
Predigt: Dekan Karl Jung (katholische Kirche)
Liturgie: Alexander K., Matthias R., Hanna L., Frau Wöppel (GSG),
Lektorin: Frau Kleinknecht-Schmahl (GSG)
Musik: Dr. Joachim Vette (Orgel, Klavier), Eginhard Teichmann (Cello)
Grußwort der Stadt Mannheim: Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz
Links zum Stream: www.kathma.de, www.ekma.de, https://www.youtube.com/watch?v=PplFOCCuo0Q
Frau Wöppel, Frau Kleinknecht-Schmahl
„Menachem-und-Fred-Wanderweg“
Als Idee für die Ausgestaltung unseres Abraham-Jahres schlagen wir den „Menachem-und-Fred-Wanderweg“ vor: Es ist ein sehr schöner Weg, auf dem man von Hoffenheim nach Neidenstein läuft (ca. 8 km) und auf dem man etwas über das frühere jüdische Leben im Kraichgau erfährt.
Zwei frühere jüdische Hoffenheimer, die 1940 als ca. 8- und 12-Jährige mit ihren Eltern nach Gurs deportiert wurden, überlebten und besuchten Hoffenheim nach vielen Jahrzehnten von Israel und von den USA aus. Sie schrieben ein Buch über ihre Geschichte, und es wurde ein Film gedreht. 2012 wurde in ihrem Beisein der Wanderweg eröffnet.
Man kommt in ca. 1h30 von der Vogelstang nach Hoffenheim (Bahnhof), die Wanderung dauert - mit Schülern und mit Pausen - ca. 3 Stunden, und man kommt in ca. 1h30 von Neidenstein (Bahnhof) wieder auf die Vogelstang.
Links dazu:
https://www.rnz.de/nachrichten/sinsheim_artikel,-Sinsheim-Im-Geiste-wandern-die-zwei-Brueder-mit-_arid,49502.html
https://www.tourismus-bw.de/Media/Touren/Menachem-und-Fred-Wanderweg
22. Oktober 2021: Lebendiges Museum zum Gedenktag der Deportation der Mannheimer Juden (PDF)
Die Klasse 9b veranschaulicht, angeleitet von Herrn Holzinger, das Schicksal der Mannheimer Juden.
In einem lebendigen Museum erzählen die Exponate selbst ihre Geschichte: So entstanden interessante und auch nachdenkliche Geschichten zu den Exponaten, die allesamt aus dem Leben einer jungen Mannheimer Jüdin namens Amira Gezow stammen. Amira wurde mit ihrer Familie am 22. Oktober 1940 aus Mannheim ins KZ Gurs in Frankreich deportiert. Sie überlebte dank einer Krankenschwester, die sie in die Schweiz brachte. Amira wanderte später nach Israel aus und hatte viele Kinder und Enkelkinder.
9. November 2021: Gottesdienst mit Musik
Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht in der Kirche St. Sebastian
Mannheim. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Mannheim (ACK) und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar laden am Dienstag, 9. November um 18 Uhr zu einem Gedenkgottesdienst in der Marktplatzkirche St. Sebastian ein. Sie wollen damit an die Reichspogromnacht vor 83 Jahren erinnern, als die Nationalsozialisten Synagogen in Brand setzten, organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte und Einrichtungen verwüsteten sowie tausende Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Die Bevölkerung schaute meistens zu.
Der Gottesdienst steht unter dem Thema „Erinnerung, die in Bewegung setzt“. Dabei wird ein neues Werk für drei Celli und Singstimme von Eginhard Teichmann, ehemals Mitglied des Nationaltheaterochesters und Vorsitzender der Musikalischen Akademie, aufgeführt. Zudem wirken der Seckenheimer Singkreis und Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums mit.
Quelle: https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-gedenken-in-der-kirche-st-sebastian-_arid,1875782.html
3. Dezember 2021: Solidaritätszeichen für die jüdische Glaubensgemeinschaft
Anlässlich des Chanukka-Festes überraschte das Geschwister-Scholl-Gymnasium die Kinder und Jugendlichen der jüdischen Gemeinde Mannheim mit Süßigkeiten. Eine Kiste voller Leckereien war durch die Initiative der J2 und der sechsten Klassen gesammelt worden. Ein Schreiben, das unsere Solidarität mit der jüdischen Glaubensgemeinschaft ausdrückt, begleitete die Aktion. Eine Abordnung des GSG überreichte den Brief und die Geschenke am Freitagnachmittag während der Entzündung der sechsten Kerze des Chanukka-Leuchters. Es war beeindruckend, einmal diese religiöse Tradition mitzuerleben.
Frau Wöppel, Frau Taube
24. Juli 2022: Weitergabe des Abraham-Pokals an die Marie-Curie-Realschule
Bildung
Ein Pokal für Dialog der Religionen
Marie-Curie-Realschule wird geehrt
- Von pwr
„Fair play – Jeder Mensch zählt“ – so lautete das Thema der diesjährigen „Woche der Brüderlichkeit“, die wegen der Pandemie kaum öffentlich begangen werden konnte. Eine große Veranstaltung soll es jetzt aber doch geben: Die Verleihung des 2001 von Diakon Manfred Froese für die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar initiierten Abrahampokals als bundesweit beachteten Wanderpokal für Schulen, die den interreligiösen Dialog praktizieren.
Inzwischen sind es schon 40 Schulen in Mannheim und Ludwigshafen, die sich als Abrahamschule – benannt nach dem in der Bibel verewigten Stammvater Israels und der Araber ebenso wie des Christentums – in besonderer Weise für Verständigung und gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung engagiert haben. Er soll die Schulen dazu animieren, sich ein Jahr lang verstärkt mit Toleranz und Interreligiosität auseinanderzusetzen. Nach einer zweijährigen Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie wird nun das Geschwister-Scholl-Gymnasium, das seit 2020 Trägerin des Wanderpokals ist und sich trotz der Begrenzungen durch die Pandemie vielfältig für den Dialog zwischen Religionen und Kulturen eingesetzt hat, den Pokal nun am Sonntag, 24. Juli um 11 Uhr an die Marie-Curie-Realschule in deren Hof in der Neckarstadt weitergeben. Schüler beider Schulen werden das Programm gestalten. pwr
Quelle:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-ein-pokal-fuer-dialog-der-religionen-_arid,1975929.html
MM, 21. Juli 2022, Seite 11